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Management von inneren Parasiten bei Rindern, Versuch auf dem Schulbetrieb in Sorens

23. März 2022
Gesundheit der Tiere zu gewährleisten: Hormone (Moleküle, die mit der Fruchtbarkeit und der Zeit nach der Geburt zusammenhängen), entzündungshemmende Mittel, Antibiotika und Anthelminthika (werden zur Bekämpfung von Parasiten eingesetzt).

Im Vergleich zu den ersten beiden Gruppen, hat die häufige Verwendung von Antibiotika und Anthelminthika zu Problemen mit Resistenzen geführt. Obwohl die Resistenzproblematik bei Anthelminthika nicht so stark in den Medien thematisiert wurde wie bei Antibiotika, wurde sie durch verschiedene Studien sowohl im Ausland als auch in der Schweiz belegt.

© FiBL

Angesichts der Resistenzprobleme und anderer erschwerender Faktoren im Zusammenhang mit bestimmten Molekülen dieser Parasitenbekämpfungsmittel (Auswirkungen auf die Umwelt) wurden und werden von der Forschung Managementansätze evaluiert, um den Einsatz dieser Mittel zu verringern. Eine Eigenschaft von Rindern besteht darin, dass sie eine natürlich wirksame Immunität gegen Strongyliden aufbauen. Es geht also darum, diese Immunität zu fördern. Das Weidemanagement gehört zu den vielversprechendsten Ansätzen, um einen starken Befall zu verhindern. Die Tiere infizieren sich täglich beim Besuch der Weiden.

Die Einhaltung bestimmter Praktiken, die mit der Epidemiologie der Parasiten zusammenhängen, kann präventiv gegen akute Probleme wirken. Konkret geht es darum, Risikotiere (hauptsächlich Tiere in der ersten und zweiten Weidesaison) nicht auf Parzellen mit zu hoher Parasitenbelastung weiden zu lassen und/oder den Befall durch Misch- oder Wechselbeweidung (mit ausgewachsenen Rindern oder anderen Raufutterverzehrern) zu verdünnen. 

Versuche auf dem Schulbauernhof in Sorens
Ziel dieses Versuchs ist es, ein Weidemanagement und eine Jungviehhaltung zu planen, die es ermöglichen, den Einsatz von antiparasitären Mitteln drastisch zu verringern oder sogar ganz darauf zu verzichten, ohne die Gesundheit oder das Wachstum der Rinder zu beeinträchtigen. 

Im Jahr 2021 wurde bei der Überwachung der Herde durch das FiBL festgestellt, dass der Weidebeginn der diesjährigen Kälber mit dem Höhepunkt des Auftretens von befallenden Larven der Magen-Darm-Strongyliden auf der Weide zusammenfiel (6-7 Wochen nach dem Weidegang der Rinder, siehe Grafik).

Im Jahr 2022 wird die Studie fortgesetzt, indem eine Weiderotation eingeführt wird, die das Risiko eines Strongylidenbefalls verringert, mit dem Ziel, den Einsatz von Entwurmungsmitteln möglichst zu vermeiden. Bei allen Jungrindern der ersten Weidesaison wird eine individuelle Überwachung des Befalls durchgeführt (koproskopische Analysen). Dieser vom FiBL geleitete Versuch wird in Zusammenarbeit mit Grangeneuve und unter Beteiligung der Vetsuisse durchgeführt.
Die Ergebnisse dieses Versuchs und die Erfahrungen mit dem Weidemanagement für Jungvieh werden zu gegebener Zeit selbstverständlich Gegenstand einer Mitteilung sein.

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