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Problempflanzen auf Wiesen und Weiden: Die Blacken (III)

16. September 2022
In einer Reihe von Artikeln präsentieren wir verschiedene Pflanzen, die auf Wiesen und Weiden Probleme bereiten. Die dritte botanische Gattung sind die Blacken (Rumex).

Die Blacke auf der rechten Seite hat zwei «Ohrläppchen» an der Basis der Blattfläche, im Gegensatz zum Sauerampfer auf der linken Seite. Dieser hat schmalere Blätter mit gewellten Rändern. Er ist weniger konkurrenzfähig.

Die Hauptwurzel einer Blacke hat eine Lebensdauer von 4-5 Jahren, bevor sie sich in mehrere neue Triebe aufteilt und so ihr langfristiges Überleben sichert.

Ab Juni produziert eine Pflanze in drei Wochen mehrere hundert Samen, die wieder austreiben. Diese Samen warten mehrere Jahrzehnte im Boden, bevor sie die richtigen Keimbedingungen vorfinden. Entfernen Sie die Blütenstiele vor jeder Nutzung. Bei kompostiertem Mist oder Gülle aus Biogasanlagen kann die Keimfähigkeit unterbrochen werden. Kaufen Sie zudem Kunstwiesensaatgut mit dem AGFF-Siegel.

Es gab eine Zeit, in der die Blätter der Blacken als Toilettenpapier verwendet wurden. Stellen Sie sich vor, wie schnell eine Weide saniert wäre, wenn man sich wieder darauf besinnen würde.

Die Wurzel muss in sehr feuchtem Boden mindestens 20 cm tief ausgestochen werden. Diese clevere Miniaturgabel ist in der Traktorkabine immer dabei und ermöglicht ein Eingreifen zu jeder Zeit.

Die Entsorgung der ausgerissenen Pflanzen ist manchmal problematisch, da es verboten ist, sie zu verbrennen oder im Wald abzuladen. Es bleiben die Kompostierung, die Biogasanlage, das tiefe Vergraben oder die Entsorgung in der Kehrichtverbrennungsanlage.

Die Injektion von Wasserdampf unter Druck um die Wurzeln herum ist wirksam, erfordert aber relativ viel Arbeit und Ausrüstung.

Blacken-Samen brauchen Licht, um zu keimen: Sobald Löcher in einem Pflanzenbestand auftauchen, kommt es zu einer starken Verbreitung. Beim Auftreten von Löchern sollte also so schnell wie möglich eine Übersaat gemacht werden.

Bei Blacken ist es wie bei Sisyphus: Wenn man fertig ist, muss man wieder von vorne anfangen. Eine Herbizidbehandlung kann mit Ally-Tabs als Einzelstockbehandlung oder Asulam und Harmony als Flächenbehandlung erfolgen. Die Flächenbehandlungen sollten zwischen Ende August undSeptember durchge führt werden, nicht  im Frühjahr. Für Herbizidbehandlungen müssen folgende Bedingungen erfüllt sein: 20-22° tagsüber, >10° nachts, feuchte Luft, kein Regen oder Tau, kein Wind, auf gesunde, gut entwickelte Blätter, ohne Blütenstängel ausbringen. Nach dem derzeitigen Stand ist die ARA-Behandlung als Einzelstockbehandlung auf Biodiversitätsförderflächen immer noch nicht zugelassen.

Ein ausgezeichneter Kuchen mit Alpenampfer. Aber nicht übertreiben, da Oxalsäure u.a. bei Nierensteinen kontraproduktiv sein kann.

Die Alpenblacke hat ein massives Wachstum, bleibt aber auf die mit Nährstoffen überversorgten Läger beschränkt: Eine Bekämpfung bringt oft nichts, solange die Tiere an diese Stelle zurückkehren.

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